Wie oft sollte eine Augenuntersuchung durchgeführt werden?

Die Häufigkeit hängt von Ihrem Alter und Ihren Risikofaktoren ab. Auch ohne Beschwerden empfehlen wir ab 40 Jahren jährlich und ab 60 Jahren unbedingt jährlich. Bei Kindern sind Untersuchungen nach der Geburt, zwischen 6–12 Monaten, im Alter von 3–4 Jahren und vor Schulbeginn wichtig. Bei Risikofaktoren oder Brillenträgern kann eine häufigere Kontrolle nötig sein. Legen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt einen individuellen Zeitplan fest.

Langes Starren auf den Bildschirm ermüdet die Augen. Wenden Sie die 20-20-20-Regel an: Alle 20 Minuten 20 Sekunden lang auf einen Punkt in 20 Fuß Entfernung schauen. Häufig blinzeln. Bildschirmhelligkeit anpassen, Bildschirm in Armlänge und auf Augenhöhe positionieren. Bei Bedarf künstliche Tränen verwenden und regelmäßige Pausen einlegen.

Hygiene ist oberstes Gebot. Hände vor dem Anfassen der Linsen waschen. Nur die empfohlene Lösung verwenden – niemals Leitungswasser! Kontaktlinsenbehälter sauber halten und regelmäßig wechseln. Trage- und Wechselintervalle unbedingt einhalten. Nicht mit Linsen schlafen, schwimmen oder duschen. Bei Rötung oder Schmerzen Linsen herausnehmen und sofort den Arzt aufsuchen. Ersatzbrille bereithalten.

Grauer Star ist die Trübung der Augenlinse. Symptome sind verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit, eingeschränktes Nachtsehen, verblasste Farben und häufige Brillenwechsel. Eine medikamentöse Behandlung gibt es nicht. Die einzige Lösung ist die OP mit der FAKO-Methode, bei der die trübe Linse entfernt und durch eine künstliche Intraokularlinse ersetzt wird. Eine Operation wird empfohlen, sobald das Sehen den Alltag beeinträchtigt.

Vor Gebrauch Hände waschen. Die Spitze der Flasche nicht an Auge oder Oberfläche berühren. Kopf leicht nach hinten neigen und Unterlid nach unten ziehen. Tropfen in den Bindehautsack geben. Sanft das Auge schließen und 1–2 Minuten lang auf den Tränenkanal drücken. Zwischen verschiedenen Tropfen 5 Minuten warten. Haltbarkeitsdatum beachten.

Längere Bildschirmnutzung kann zu digitaler Augenbelastung führen. Symptome sind müde Augen, Trockenheit, Brennen, Stechen, verschwommenes Sehen und Kopfschmerzen. Durch selteneres Blinzeln nimmt die Trockenheit zu. Blaulicht kann den Schlafrhythmus stören, Langzeiteffekte werden noch erforscht. Insbesondere bei Kindern kann vermehrtes Nahsehen Myopie begünstigen.

Trockene Augen entstehen durch unzureichende Tränenproduktion oder rasche Verdunstung. Ursachen sind Alter, Umweltfaktoren (trockene Luft, Wind), lange Bildschirmnutzung, bestimmte Medikamente, Krankheiten und Kontaktlinsen. Zur Vorbeugung häufig blinzeln, Raumluft befeuchten, ausreichend trinken und künstliche Tränen verwenden. Bei anhaltenden Beschwerden Arzt aufsuchen.

Am häufigsten ist der Graue Star der Grund. Weitere Indikationen sind medikamentös nicht kontrollierbares Glaukom, Netzhautlöcher oder -ablösungen, therapierefraktärer Schielen, bestimmte Hornhauterkrankungen (z. B. Keratokonus) und Lidptose. Auch refraktive Laseroperationen (LASIK, PRK) zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten sind verbreitet. Traumata können ebenfalls einen operativen Eingriff nötig machen.

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend. Dunkles Blattgemüse (Spinat, Grünkohl) mit Lutein und Zeaxanthin, Vitamin C (Zitrusfrüchte, Paprika), Vitamin E (Nüsse, Samen), Zink (Fleisch, Hülsenfrüchte) und Omega-3-Fettsäuren (fettreicher Fisch, Walnüsse) sind vorteilhaft. Karotten und andere Vitamin-A-Quellen unterstützen das Nachtsehen.

Plötzlicher Sehverlust in einem oder beiden Augen ist ein Notfall. Warten Sie nicht ab – suchen Sie sofort einen Augenarzt oder die Notaufnahme auf. Mögliche Ursachen sind Netzhautablösung, Gefäßverschluss, akuter Glaukomanfall oder neurologische Probleme. Schnelles Handeln ist entscheidend, um bleibende Schäden zu verhindern.

Wir empfehlen die erste umfassende Untersuchung zwischen 6–12 Monaten, die zweite im Alter von 3–4 Jahren und vor Schulbeginn sowie regelmäßig während der Schulzeit. Untersuchungsmethoden sind altersabhängig: Bei Säuglingen werden Reflexe und Augenbewegungen geprüft, oft mit speziellen Geräten zur Fehlsichtigkeitsmessung. Ältere Kinder nutzen Bilder- oder Buchstaben-Sehtafeln. Früherkennung von Amblyopie ist essenziell; häufig werden Pupillenerweiterungstropfen verwendet.

Zur Messung des Augeninnendrucks verwenden wir verschiedene Methoden. Am häufigsten ist die berührungslose (Luftstoß‑)Tonometrie. Goldmann-Applanationstonometrie gilt als Goldstandard: Nach Betäubungstropfen berührt eine kleine Sonde unter dem Spaltlampenmikroskop sanft die Hornhaut. Geräte wie Tonopen oder Icare stehen ebenfalls zur Verfügung. Die Hornhautdicke kann das Messergebnis beeinflussen.

Typische Symptome einer Augeninfektion sind Rötung, Juckreiz, Brennen, Stechen, Tränenfluss oder Ausfluss (gelb-grün). Lidödeme, Lichtempfindlichkeit, Schmerzen und verschwommenes Sehen sind häufig. Verklebte Wimpern am Morgen sind ein typisches Anzeichen. Bei einem oder mehreren Symptomen sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

Bei einer umfassenden Untersuchung bestimmen wir zunächst die Sehschärfe (Lesetafeln) und die Brillenstärke. Wir prüfen Augenbewegungen, Farbensehen und messen den Augeninnendruck. Mit einem Spaltlampenmikroskop untersuchen wir vordere Strukturen (Hornhaut, Linse). Mit oder ohne Pupillenerweiterung begutachten wir Netzhaut und Sehnerv. Gegebenenfalls folgen Gesichtsfeldmessung oder OCT.

Ist Fremdkörper eingedrungen, blinzeln oder spülen Sie mit sauberem Wasser/NaCl. Nicht reiben. Bleiben Partikel, Arzt aufsuchen. Bei Hornhautabschürfungen können künstliche Tränen helfen, aber Untersuchung erforderlich. Bei Chemikalienkontakt sofort mindestens 15–20 Minuten mit viel Wasser spülen und in die Notaufnahme. Bei Schlagverletzungen leicht kühlen und Arzt aufsuchen. Fremdkörper im Auge nicht selbst entfernen, sofort in die Notaufnahme.

Allergische Konjunktivitis (Heuschnupfen) ist am häufigsten, saisonal (Pollen) oder ganzjährig (Hausstaubmilben, Tierhaare). Hauptsymptom ist starker Juckreiz. Rötung, Tränen, Brennen, Stechen und manchmal fädenförmiger Ausfluss begleiten es. Lidödeme sind möglich. Auch Kontaktlinsen können Allergien auslösen.

Rötung und Schwellung haben viele Ursachen: Infektionen (Konjunktivitis), Allergien, Trockenes Auge, Fremdkörper, Hornhautabschürfungen, digitale Augenbelastung oder Kontaktlinsenprobleme. Lidrandentzündungen wie Gerstenkorn oder Blepharitis und ernstere Erkrankungen (Uveitis, Glaukomanfall) können ebenfalls verantwortlich sein. Eine genaue Diagnose erfordert eine Untersuchung.

Juckreiz deutet meist auf Allergien (allergische Konjunktivitis) hin. Brennen tritt häufiger bei trockenem Auge, Blepharitis oder Augenmüdigkeit auf. Infektionen, Kontaktlinsenprobleme, Reizstoffe (Rauch, Staub) oder Fremdkörper können beides verursachen. Für die Diagnose ist eine Untersuchung erforderlich.

Erhöhter Augeninnendruck wird bei der Routineuntersuchung mit Tonometrie gemessen. Luftstoß- oder Kontakttonometer messen den Augeninnendruck. Normalwerte liegen meist zwischen 10–21 mmHg. Hoher Druck allein bedeutet nicht Glaukom; zusätzliche Tests (Netzhautspiegelung, Gesichtsfeld, OCT) prüfen Schäden am Sehnerv.

Kontaktlinsenhygiene ist entscheidend. Hände immer gründlich waschen und trocknen, bevor Sie Linsen anfassen. Niemals Leitungswasser verwenden – nur empfohlene sterile Lösung. Tauschen Sie die Lösung im Behälter täglich aus. Reinigen Sie den Behälter und lassen Sie ihn an der Luft trocknen, und wechseln Sie ihn alle drei Monate.

Hygiene ist auch beim Augen-Make‑up wichtig. Teilen Sie keine Produkte. Erneuern Sie flüssige Mascaras alle drei Monate. Vermeiden Sie Kajal im Wasserlinienbereich. Entfernen Sie Make‑up stets vor dem Schlafengehen. Bei einer Augeninfektion alle verwendeten Produkte entsorgen.

Bringen Sie Ihren Ausweis und ggf. Versicherungsdaten mit. Aktuelle Brille oder Kontaktlinsen und alte Rezepte bereithalten. Eine Liste aller Medikamente (inkl. Tropfen) ist wichtig. Da die Pupillen erweitert werden können, sollten Sie eine Sonnenbrille für die Heimfahrt dabeihaben und die Rückfahrt organisieren.

Achten Sie auf 100% UVA/UVB-Schutz. Labels mit „UV 400“ oder „100% UV Protection“ bestätigen dies. Die Tönung sagt nichts über UV-Blockierung aus – UV-Filter sind farblos. CE-Kennzeichnung zeigt Konformität mit EU-Normen. Umfassende Fassungen schützen zusätzlich vor seitlichem Lichteinfall.

Verwendet werden Sehtafeln (Snellen), Autorefraktometer zur Brillenbestimmung und Phoropter für Linsentests. Spaltlampenmikroskop (Biomikroskop) untersucht vordere Augenabschnitte, Ophthalmoskopen inspizieren den Augenhintergrund. Tonometer messen Druck, Perimeter Gesichtsfeld und OCT liefert hochauflösende Netzhautbilder.

Laser dienen verschiedenen Zwecken. In der refraktiven Chirurgie (LASIK, PRK) wird die Hornhaut modelliert. YAG-Laser behandelt Nachstar (sekundären Katarakt). Bei Glaukom verbessern SLT/ALT den Kammerwasserabfluss, Iridotomie öffnet den Winkel. Argon-Laser versiegelt Netzhautlöcher und behandelt diabetische Retinopathie.

Tragezeiten richten sich nach Linsentyp und müssen strikt eingehalten werden. Tageslinsen täglich wechseln. Wiederverwendbare Linsen (z. B. monatlich) nach Ablauf der Nutzungsdauer entsorgen. Auch wenn Übernachtlinsen erhältlich sind, steigt ohne ärztliche Kontrolle das Infektionsrisiko. Einhaltung der Vorgaben ist essenziell.

Die Familienanamnese ist sehr wichtig. Viele Augenkrankheiten – Glaukom, Makuladegeneration, Schielen, hohe Fehlsichtigkeit – haben genetische Prädispositionen. Eine positive Familiengeschichte erhöht Ihr Risiko erheblich. Beispielsweise ist das Glaukomrisiko bei positiver Anamnese fünf- bis sechsmal höher.

Vollständige Prävention ist schwierig, aber das Fortschreiten lässt sich bremsen. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind täglich 1–2 Stunden im Freien bei Tageslicht verbringt. Begrenzen Sie Naharbeit (Lesen, Bildschirm) und machen Sie häufig Pausen. Gute Beleuchtung ist wichtig. Spezialtropfen oder Myopie-kontrollierende Kontaktlinsen können in Erwägung gezogen werden. Regelmäßige Kontrollen sind unerlässlich.

Da sich das Sehvermögen verändert, ist ein aktuelles Rezept wichtig. Erwachsene lassen es meist alle 1–2 Jahre bei Routinekontrollen prüfen und erneuern. Bei Kindern ist jährliche Kontrolle sinnvoll, da sich das Sehen schneller ändert. Bei plötzlicher Verschlechterung sollten Sie ohne Wartezeit zum Augenarzt gehen.

Ab 40 Jahren und bei Risikofaktoren (Diabetes, Familiengeschichte) oder bestehenden Augenleiden empfehlen wir jährliche Untersuchungen. Ab 60 Jahren sind jährliche Kontrollen für alle wichtig. Dabei werden Sehschärfe, Brillenbedarf und Augeninnendruck geprüft. Vorder- und Hinterabschnitte werden detailliert untersucht, um altersbedingte Erkrankungen wie Katarakt, Glaukom und Makuladegeneration frühzeitig zu erkennen.