Nach einer Laserbehandlung können verschiedene Beschwerden auftreten. Häufig sind trockene Augen, Lichtempfindlichkeit und vorübergehende Sehschwankungen. Diese Symptome klingen in der Regel innerhalb weniger Wochen ab.
Einige Patienten berichten über Halos oder Blendungen bei Nacht. Diese Erscheinungen entstehen durch Veränderungen der Hornhautoberfläche und nehmen meist mit fortschreitender Heilung ab.
Selten treten Infektionen oder übermäßige Narbenbildungen auf. Solche Komplikationen erfordern sofortige augenärztliche Behandlung, um die Sehqualität zu erhalten.
Langfristige Risiken sind gering, wenn die Operation korrekt durchgeführt wurde. Regelmäßige Nachkontrollen sichern eine stabile Sehleistung und minimieren das Risiko bleibender Beschwerden.
Wie entsteht das trockene Auge-Syndrom nach der Laser-Augenoperation?
Viele Menschen klagen nach einer Laser-Augenoperation über Symptome wie „Brennen im Auge“, „Trockenheit“ oder das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben. Ähnlich wie bei einem undichten Wasserhahn, wenn die Dichtung altert und das Wasser tropfenweise fließt, kann auch die Tränenproduktion nach der Operation beeinträchtigt werden.
Nervschnitt und verminderte sensorische Rückmeldung: In Verfahren wie LASIK wird die oberste Schicht der Hornhaut geschnitten und ein dünner Lappen erstellt. Der entstehende Schnitt beeinträchtigt die sensorischen Nerven an der Augenoberfläche, wodurch der Signalmechanismus, der für die Tränenproduktion erforderlich ist, geschwächt wird. Ähnlich wie ein unterbrochener Telefonanschluss, bei dem die Kommunikation abbricht, können die Nerven in der Hornhaut nach dem Laser-Eingriff teilweise ihre Fähigkeit verlieren, Signale an die Tränendrüsen zu senden.
Bestehende trockene Augen: Wenn eine Person bereits vor dem Eingriff unter trockenem Auge leidet, kann die Trockenheit nach der Operation verstärkt werden. Einige Studien zeigen, dass Personen mit trockenem Auge vor der Operation ein durchschnittlich neunmal höheres Risiko haben, nach dem Eingriff Beschwerden des trockenen Auges zu erleben.
Faktor Alter und Geschlecht: Mit zunehmendem Alter nimmt die Qualität der Tränen bereits ab. Insbesondere bei Frauen können hormonelle Veränderungen dieses Bild weiter verstärken. Zum Beispiel, wenn der Kollagenverlust in der Haut mit dem Alter die Elastizität der Haut verringert, kann auch die Aktivität der Tränendrüsen mit der Zeit sinken.
Wenn das trockene Auge-Syndrom schwerwiegend wird, können sowohl der Komfort als auch die visuelle Klarheit erheblich beeinträchtigt werden. Um dem entgegenzuwirken, können Maßnahmen wie künstliche Tränen, Schutzbrillen und Verschlüsse der Tränenkanäle ergriffen werden. In einigen Fällen werden auch unterstützende Behandlungen mit entzündungshemmenden Tropfen oder Medikamenten in Betracht gezogen.
Warum treten nach dem Laser-Eingriff visuelle Störungen auf?
Es wird häufig von Schwankungen in der visuellen Qualität nach Laseroperationen berichtet. So wie sich die Nähte eines neu genähten Hemdes mit der Zeit anpassen, hat auch die Hornhaut einen eigenen Heilungsprozess. Allerdings können in diesem Verlauf verschiedene visuelle Störungen auftreten:
- Blendeffekte und Halos: Es ist bei diesen Patienten sehr häufig, dass sie bei Nacht beim Autofahren um die entgegenkommenden Scheinwerfer herum Lichtreflexionen oder kreisförmige Halos sehen. Der Grund hierfür liegt meist in einem Anstieg höherer Aberrationen der Hornhaut (zum Beispiel sphärische Aberration). Wenn sich die Form der Hornhaut vor und nach dem Eingriff stark unterscheidet, verändert sich auch die Lichtstreuung.
- Sternschnuppen-Effekt (Starburst): Hierbei handelt es sich um lichtbrechende Effekte, die wie eine „Sternenexplosion“ um Lichtquellen herum erscheinen. Eine unregelmäßige Heilung des LASIK-Lappens, mikroskopische Defekte in der Hornhaut, die während der Operation entstehen, oder ein Abweichen vom exakten Operationsmittelpunkt können diesen Effekt begünstigen. Wie feine Risse in einem Glas den Brechungswinkel des Lichts verändern, können auch mikroskopische Unregelmäßigkeiten in der Hornhaut zu ähnlichen Ergebnissen führen.
- Diplopie (Doppelbilder): Bei einigen Patienten treten Beschwerden wie „Geisterbilder“ oder Doppelbilder auf. Dies kann sowohl auf die unregelmäßige Oberfläche der Hornhaut zurückzuführen sein als auch auf Verschiebungen im Lappen während oder nach der Operation.
Einige dieser Probleme können vorübergehend sein und sich mit dem Abschluss des Hornhautheilungsprozesses verbessern. In einigen Fällen, beispielsweise bei Personen mit Hornhauterkrankungen wie Keratokonus, können diese Probleme jedoch dauerhaft werden. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass Kandidaten für Laseroperationen eine umfassende Vorsorgeuntersuchung durchlaufen.
Was ist Hornhauttrübung (Cornea Haze) und wie heilt sie?
Die Hornhaut ist wie ein durchsichtiges Uhrglas. Nach Oberflächenablationstechniken wie PRK (Photorefraktive Keratektomie) oder LASEK kann jedoch auf dieser gläsernen Oberfläche ein feiner „Beschlag“ entstehen. Dieser Beschlag wird als „Hornhauttrübung“ (corneal haze) bezeichnet. Er ist eine Reaktion, die mit dem natürlichen Heilungsmechanismus des Auges in Verbindung steht; ähnlich wie sich eine Wundkruste bildet und mit der Zeit abblättert, kann an der Hornhaut bei übermäßiger Zellaktivität und Kollagenablagerung eine Unschärfe auftreten.
- Vorübergehende Trübung: Bei den meisten Patienten ist dieser Zustand mild und verschwindet innerhalb von einigen Wochen bis einigen Monaten. Während des Abschlusses des Heilungsprozesses kann die Unschärfe durch medikamentöse Behandlung, beispielsweise mit Kortikosteroid-Tropfen, reduziert werden.
- Chronische Trübung: In einigen Fällen, insbesondere bei hochgradigen Myopie-Korrekturen oder wenn der Heilungsprozess der Hornhaut anders verläuft als erwartet, kann der Haze länger anhalten. Dieser Zustand kann sowohl die Sehqualität beeinträchtigen als auch zu vermehrter Lichtstreuung im Auge führen.
Um den Anteil an Hornhauttrübung zu verringern, wird empfohlen, eine angemessene und sorgfältige Operationsplanung durchzuführen, die verschriebenen Tropfen in der postoperativen Phase regelmäßig zu verwenden und auf UV-Schutz zu achten. Insbesondere in den Sommermonaten kann die Aussetzung gegenüber schädlichen Sonnenstrahlen unerwünschte Komplikationen im Heilungsprozess auslösen. So wie aufgetragenes Lack den Farbton einer Farbe bewahrt und verschönert, erleichtert auch die regelmäßige Anwendung von schützenden Tropfen und Sonnenschutz die Aufrechterhaltung der „Transparenzkapazität“ der Hornhaut.
Treten Komplikationen im Zusammenhang mit dem LASIK-Lappen häufig auf?
Bei der LASIK-Operation wird eine dünne Schicht (Lappen) aus dem oberen Teil der Hornhaut erstellt und entfernt, bevor der Laser angewendet wird, und anschließend wieder an seinen Platz zurückgelegt. Dieser Lappen ist einer der kritischsten Schritte des Eingriffs. Man kann sich den Vorgang ähnlich vorstellen wie das Öffnen und erneute Schließen eines Buchdeckels; passt der Deckel nicht richtig, wird auch der Inhalt nicht vollständig geschützt.
- Lappen-Dislokation (Verschiebung): Nach der Operation kann durch Reiben des Auges oder durch ein Trauma der Lappen von seiner Position abrutschen. Dieser Zustand äußert sich als plötzlich auftretende Verschwommenheit und Unbehagen. Wird er frühzeitig erkannt, kann durch Neupositionierung des Lappens das Problem weitgehend behoben werden.
- Epitheliale Ingression: Durch das Vorstoßen von Epithelzellen von den Rändern des Lappens in das Innere kann sich unerwünschtes Gewebe unter der Hornhaut bilden. Bei Patienten, die über ein Fremdkörpergefühl, verschwommenes Sehen oder Reizungen klagen, sollte an diese Komplikation gedacht werden. Man kann sich dies vorstellen wie einen kleinen „künstlichen Tunnel“ im Auge, durch den eindringende Epithelzellen mit der Zeit den Seheindruck beeinträchtigen.
- Diffuser lamellärer Keratitis (DLK): DLK ist eine Form der sterilen Entzündung, die durch Zellansammlungen unter dem Lappen charakterisiert ist. Sie kann innerhalb der ersten Woche nach der Operation auftreten und äußert sich durch starke Schmerzen, Photophobie (übermäßige Lichtempfindlichkeit) sowie Schwankungen im Sehen.
Die meisten Komplikationen im Zusammenhang mit dem Lappen sind selten, können jedoch, wenn sie auftreten, schwerwiegende Konsequenzen haben. Deshalb sollte bei ungewöhnlichen Beschwerden nach der Operation umgehend eine ärztliche Untersuchung erfolgen. Eine frühzeitige Intervention kann das Risiko langfristiger Schäden erheblich reduzieren.
Welche Symptome treten bei diffuser lamellärer Keratitis (DLK) auf?
DLK kann durch Mikro-Partikel in der Operationsumgebung, Rückstände auf den chirurgischen Instrumenten oder immunologische Ursachen entstehen. Einfach ausgedrückt reagiert das Abwehrsystem des Auges übermäßig und greift den Bereich unter dem Lappen an. Ähnlich wie ein Spieler, der unnötigerweise in einem Fußballspiel eine rote Karte erhält, kann das Auge eine unerwartete Reaktion zeigen, die zu dieser Entzündung führt.
- Übermäßiges Tränen: Es wird deutlich mehr Tränenflüssigkeit produziert als normal. Das Auge produziert – sozusagen – reichlich Flüssigkeit, um „das Feuer zu löschen“, jedoch reicht diese Flüssigkeit allein nicht aus, um den Bereich zu beruhigen.
- Rötung und starke Schmerzen: Auch bei infektiös bedingten chirurgischen Komplikationen können Rötung und Schmerzen auftreten, jedoch handelt es sich bei DLK um eine sterile Entzündung, also um einen Entzündungszustand, der ohne mikrobielle Beteiligung entsteht.
- Lichtempfindlichkeit: Patienten ziehen es oft vor, sich in einem dunklen Raum aufzuhalten, da bei Lichteinwirkung starke Unannehmlichkeiten auftreten.
In der Behandlung stehen kortikosteroidhaltige Tropfen an erster Stelle. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie das frühzeitige Melden von Symptomen durch den Patienten reduzieren das Risiko dauerhafter Schäden erheblich. Wird keine angemessene Intervention ergriffen, können dauerhafte Narben oder Formveränderungen im Lappen auftreten, was langfristig sogar zu einem bleibenden Sehverlust führen kann.
Wie sollte bei unzureichender oder übermäßiger Korrektur vorgegangen werden?
Das Hauptziel von Laser-Augenoperationen besteht darin, die Abhängigkeit des Patienten von Brillen oder Kontaktlinsen zu verringern oder sogar vollständig zu beseitigen. Allerdings kann es vorkommen, dass nach dem Eingriff nicht die gewünschte dioptrische Korrektur erreicht wird. Ähnlich wie ein Nagel, der um ein oder zwei Millimeter schief eingeschlagen wird – schon eine kleine Abweichung kann langfristig zu Problemen bei der Fokussierung im Auge führen.
- Unzureichende Korrektur (Undercorrection): Im Auge verbleibt noch ein gewisser Grad an Myopie, Hyperopie oder Astigmatismus. Besonders bei Patienten mit hoher Myopie tritt dieses Phänomen häufiger auf. Einige Studien deuten darauf hin, dass eine unzureichende Korrektur bei jungen Patienten das Fortschreiten der Myopie begünstigen könnte.
- Überkorrektur (Overcorrection): In diesem Fall tritt das genaue Gegenteil auf, und ein myopes Auge könnte hyperop werden. Als Folge einer übermäßigen Gewebeablation hat das Auge Schwierigkeiten beim Fokussieren, was zu Beeinträchtigungen beim Nah- oder Fernsehen führen kann.
In solchen Fällen können zusätzliche Laser-Korrekturen durchgeführt werden, die als „Enhancement“ bezeichnet werden. Allerdings ist es eine Grundvoraussetzung, dass die Dicke der Hornhaut und die allgemeine Augengesundheit des Patienten ausreichen, um eine Zusatzkorrektur vorzunehmen. Bei einigen Patienten kann es auch eine Option sein, statt eines zweiten Eingriffs weiterhin eine Brille oder Kontaktlinsen zu tragen. Wie das erneute Streichen einer falsch gestrichenen Wand kann das Ergebnis durch einen zusätzlichen Eingriff akzeptabler gemacht werden. Dennoch birgt jeder zusätzliche chirurgische Eingriff neue Risiken, weshalb eine individuelle Bewertung unabdingbar ist.
Wie beeinflusst der Regressionsprozess die Augengesundheit?
In den Monaten oder Jahren nach der Operation wird der Vorgang, bei dem sich erneut Sehfehler manifestieren oder die vorhandene dioptrische Korrektur zurückkehrt, als „Regression“ bezeichnet. Einige Patienten berichten, dass sie einige Jahre später wieder auf Brillen angewiesen sind. Dies lässt sich vergleichen mit der erneuten Gewichtszunahme nach einer lang andauernden Diät.
- Neigung der Gewebe, in ihre natürliche Form zurückzukehren: Der Körper strebt stets nach einem Gleichgewicht, das als „Homöostase“ bezeichnet wird. Zelluläre und kollagene Strukturen in der Hornhaut können manchmal dazu neigen, in ihren ursprünglichen Zustand zurückzukehren.
- Bei hochgradiger Myopie oder Hyperopie: Je höher der Fehlergrad, desto größer ist das Potenzial, dass das Gewebe in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehrt. Insbesondere bei sehr dünner Hornhaut ist dieses Risiko erhöht.
- Mit dem Alter auftretende neue Brechungsfehler: Altersbedingte refraktive Veränderungen, wie beispielsweise Presbyopie (Altersweitsichtigkeit), können ebenfalls das Operationsergebnis beeinträchtigen.
Der Grad der Regression kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Bei einigen Patienten handelt es sich um eine leichte Rückkehr von etwa 0,50 Dioptrien, während sie bei anderen deutlicher ausgeprägt sein kann. In diesem Fall können eine Brille mit niedriger Dioptrie, Kontaktlinsen oder eine zusätzliche Laser-Korrektur in Betracht gezogen werden.
Wie können Infektionsrisiken reduziert werden?
Eine der größten Ängste bei chirurgischen Eingriffen ist eine Infektion. Obwohl das Infektionsrisiko während und nach Laser-Augenoperationen gering ist, sollte nicht vergessen werden, dass es niemals „null“ ist. So wie eine Infektion im Operationsbereich den gesamten Erfolg der Operation gefährden kann, stellen Bakterien, die sich auf der Augenoberfläche ansiedeln, ebenfalls ein lebensbedrohliches Risiko für das Sehen dar.
Krankenhaus- und Operationssaalbedingungen: Die Aufrechterhaltung einer sterilen Umgebung, die ordnungsgemäße Desinfektion der chirurgischen Instrumente sowie Maßnahmen zur Kontrolle von Partikeln und Mikroorganismen im OP-Raum reduzieren das Infektionsrisiko erheblich.
Antibiotikprotokolle: Ärzte verschreiben in der Regel eine topische (als Tropfen) antibiotische Behandlung nach der Operation. Ziel dieser Behandlung ist es, ein mögliches bakterielle Wachstum auf der Augenoberfläche zu unterdrücken. Allerdings kann eine unnötige oder lang andauernde Anwendung von Antibiotika zu Resistenzen führen, weshalb die Medikamente unbedingt nach ärztlicher Empfehlung eingesetzt werden sollten.
Persönliche Hygiene und Augenpflege: Es ist wichtig, dass Patienten in den ersten Tagen nach der Operation vermeiden, dass Wasser in die Augen gelangt, auf Make-up verzichten und Menschenmengen oder staubige Umgebungen meiden. Dies ist vergleichbar damit, dass in einer staubigen Baustelle die frisch gebildete Wundkruste verschmutzt wird. Die Reinigung dieses Bereichs reduziert das Infektionsrisiko.
Verzicht auf Kontaktlinsen: Viele Ärzte verbieten nach der Operation für einen bestimmten Zeitraum das Tragen von Kontaktlinsen, da Mikroorganismen, die sich auf der Kontaktlinse oder in ihrem Etui vermehren, dem operierten Auge ernsthaften Schaden zufügen können.
Zu den frühen Anzeichen einer Infektion gehören starke Rötung, zunehmender Schmerz, gelb-grünlicher Ausfluss und plötzliche Verschlechterung des Sehens. Sobald diese Symptome bemerkt werden, sollte unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
Womit wird eine kerneale Ektasie in Verbindung gebracht?
Korneale Ektasie ist ein ernstzunehmender Zustand, der durch eine Ausdünnung und nach vorne gewölbte Vorwölbung der Hornhaut gekennzeichnet ist. Die post-LASIK Ektasie wird so genannt, wenn sich nach der Operation ein Zustand einstellt, der dem Keratokonus ähnelt. Ähnlich wie das Ausdünnen und Reißen einer Ziegelmauer, wird die Hornhaut ektatisch, wenn sie ihre strukturelle Integrität verliert.
Risikofaktoren: Patienten, bei denen vor der Operation topografische Untersuchungen Hinweise auf Keratokonus oder ein „forme fruste Keratokonus“ zeigen, haben ein erhöhtes Risiko, eine Ektasie zu entwickeln. Eine zu dünne Hornhaut, Korrekturen bei hochgradiger Myopie und eine schwache Kollagenstruktur gehören ebenfalls zu den Risikofaktoren.
Symptome: Plötzliche Verschlechterung des Sehens, eine Zunahme des Astigmatismus und eine Verschlimmerung der Nachtsehprobleme sind die auffälligsten Anzeichen.
Therapiemethoden: Wird eine kerneale Ektasie diagnostiziert, kann zunächst eine Hornhaut-Kollagen-Cross-Linking (CXL) durchgeführt werden. Dieser Eingriff ähnelt der Anwendung eines speziellen Klebstoffs zur Verstärkung der Fasern eines Gewebes. Dabei wird Riboflavin (Vitamin B2) zwischen die Kollagenfasern der Hornhaut injiziert und durch UV-Strahlung gehärtet, um der Struktur ihre frühere Stabilität zurückzugeben. In fortgeschrittenen Fällen können auch Hornhautringe (intrastromale Ringsegmente) oder eine Keratoplastik (Hornhauttransplantation) in Betracht gezogen werden.
Aufgrund des Ektasierisikos ist vor der Operation eine detaillierte Augenuntersuchung unerlässlich. Bei Risikopatienten werden in diesen Untersuchungen in der Regel alternative Behandlungsverfahren anstelle von Laseroperationen empfohlen.
Wie erkennt man neuropathische Schmerzen nach einer Laseroperation?
Neuropathische Schmerzen sind eine chronische Beschwerde, die infolge struktureller oder funktioneller Veränderungen im Nervensystem entsteht und mit herkömmlichen Schmerzmitteln oft nicht ausreichend behoben werden kann. Nach Laser-Augenoperationen kann es, wenn auch sehr selten, bei einigen Patienten zu neuropathischen Schmerzen kommen. Dieser Zustand kann mit einem kleinen defekten Transistor in einer Platine verglichen werden – äußerlich mag kein offensichtlicher Schaden am Auge zu erkennen sein, doch aufgrund gestörter Nervenleitung kann ein starker Schmerz empfunden werden.
Symptome: Im Auge können Brennen, Stechen, Empfindungen ähnlich einem elektrischen Schlag und in manchen Fällen sogar Beschwerden bis hin zur Unfähigkeit, die Augenlider zu öffnen, auftreten. Da Trockenheit diesen Zustand auslösen kann, ist es oft schwierig, zwischen trockenem Auge und neuropathischem Schmerz zu unterscheiden.
Diagnose: Wenn Schmerzen im Auge trotz fehlender Entzündung, Infektion oder anderer mechanischer Probleme anhalten, sollte der Verdacht auf neuropathische Schmerzen bestehen. Insbesondere Fachärzte für Neuro-Ophthalmologie können zusätzliche Untersuchungen und spezielle Tests durchführen.
Therapie: Sollten herkömmliche Augentropfen nicht ausreichen, können verschiedene Medikamentengruppen zur Schmerzbehandlung in Betracht gezogen werden (z. B. neuropathische Schmerzmittel oder solche, die die Nervenleitung regulieren). Einige Studien legen nahe, dass neben künstlichen Tränen auch Augentropfen mit neurotrophen Faktoren oder fortgeschrittene Behandlungen auf Basis physiologischer Salzlösungen von Nutzen sein könnten.
Wird eine solche Störung in einem frühen Stadium festgestellt, kann die Lebensqualität der Patienten durch medikamentöse Therapie und präventive Maßnahmen verbessert werden. Wird die Behandlung zu spät eingeleitet, kann das Problem chronisch werden und in ein langanhaltendes Schmerzsyndrom übergehen.
Welche Narben oder Pigmentationsprobleme können nach Laser-Hautbehandlungen auftreten?
Ähnlich wie bei Augenoperationen gibt es auch bei ästhetischen oder dermatologischen Laserbehandlungen einige Nebenwirkungen. Insbesondere nach ablativ wirkenden Lasern wie CO₂ oder Er:YAG kann auf der Hautoberfläche eine Fleckenbildung oder Narbe zurückbleiben.
Hypopigmentierung und Hyperpigmentierung: Wenn die Farbzellen der Haut (Melanozyten) durch die Laserhitze beschädigt werden, kann es zu einer Aufhellung (Hypopigmentierung) oder Verdunkelung (Hyperpigmentierung) der Hautfarbe kommen. Insbesondere bei dunkelhäutigen Personen tritt postinflammatorische Hyperpigmentierung (PIH) häufiger auf.
Narbenbildung: Ablative Laser, die die oberste Hautschicht abtragen, regen die Kollagenproduktion in den tieferen Schichten an. Wird dabei nicht die richtige Dosierung erreicht oder ist die anschließende Hautpflege unzureichend, können im Heilungsprozess hypertrophe oder atrophe Narben entstehen – was zu dauerhaften Unebenheiten oder Vertiefungen in der Haut führen kann.
Präventive Maßnahmen: Bei Behandlungen in den Sommermonaten ist die Verwendung von Sonnenschutzcremes nahezu unerlässlich, da ansonsten das Risiko der Fleckenbildung sehr hoch ist. Außerdem ist es entscheidend, dass nach der Behandlung feuchtigkeitsspendende und regenerierende Cremes gemäß den Empfehlungen des Arztes angewendet werden, um eine gesunde Hautbarriere zu entwickeln.
Diese nach den Laser-Hautbehandlungen auftretenden Probleme können oft rückgängig gemacht oder zumindest reduziert werden. Pigmentationsunterschiede lassen sich mit gezielten Laserbehandlungen, chemischen Peelings oder medizinischen Cremes korrigieren, während zur Behandlung von Narben fraktionierte Laser, PRP oder Microneedling-Verfahren eingesetzt werden können.
Wie ernsthaft sind die Infektionen, die nach Laseroperationen auftreten?
Infektionen, die nach Laseroperationen auftreten, müssen ebenso ernst genommen werden wie alle chirurgisch bedingten Infektionen. Eine als unbedeutend erscheinende Rötung oder Unschärfe kann innerhalb kurzer Zeit zu schweren Augenschäden führen. Der Ausdruck „wie ein völlig verdorbener Beutel Feigen“ passt hier tatsächlich treffend.
Bei Augenoperationen: Bei einer LASIK-Operation ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mikroorganismen unter den Lappen gelangen, sehr gering, kann aber, wenn es passiert, schnell fortschreiten. Wird die Behandlung zu spät eingeleitet, steigt das Risiko dauerhafter Schäden erheblich. Auch bei Oberflächenablationstechniken wie PRK oder LASEK, bei denen die Epithelschicht über einen gewissen Zeitraum offen bleibt, entsteht ein erhöhtes Infektionsrisiko.
Bei dermatologischen Lasern: Ablations- oder Tiefenabschälverfahren, bei denen die Wundfläche offen bleibt, bieten einen idealen Nährboden für Bakterien und Pilze. Eine Infektion kann nicht nur Narben verursachen, sondern auch die allgemeine Gesundheit gefährden.
Sobald ungewöhnliche Symptome (z. B. starke Schmerzen, gelblicher Ausfluss, Schwellungen oder übler Geruch) auftreten, sollte unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Durch frühzeitige Diagnose und eine angemessene antibiotische oder antivirale Behandlung kann verhindert werden, dass sich das Problem verschlimmert.
Sind bei chirurgischer Über- oder Unterkorrektur dauerhafte Veränderungen zu erwarten?
Die bei Laseroperationen durchgeführte Korrektur zielt darauf ab, den Brechungsfehler im Auge zu beseitigen. Dabei werden viele Variablen berücksichtigt, wie die Topographie, Dicke, Krümmung des Auges und das Alter des Patienten. Das endgültige Ergebnis kann jedoch nie zu 100 % vorhergesagt werden.
- Im Falle einer Überkorrektur: Ein myopes Auge könnte hyperop werden. Während das Problem des Fernsehens behoben wird, können hingegen Probleme beim Nahfokussieren auftreten, sodass eventuell sowohl Fern- als auch Lesebrillen benötigt werden.
- Im Falle einer Unterkorrektur: Der verbleibende Refraktionsfehler kann dazu führen, dass weiterhin ein teilweiser Bedarf an Brillen oder Kontaktlinsen besteht. Einige Patienten tolerieren dies, während andere aufgrund des Wunsches nach klarer Sicht zusätzliche Eingriffe in Erwägung ziehen.
Diese Zustände müssen nicht dauerhaft sein. Wenn die Dicke der Hornhaut und die allgemeine Augengesundheit des Patienten ausreichend sind, kann eine erneute Laser-Korrektur (Enhancement) vorgenommen werden. Wie das Nachstreichen einer unzureichend gestrichenen Wand kann durch einen zusätzlichen Eingriff ein akzeptableres Ergebnis erzielt werden. Dennoch birgt jeder zusätzliche chirurgische Eingriff neue Risiken, weshalb eine individuelle Bewertung unabdingbar ist.
Wie können Patienten das Komplikationsrisiko nach der Operation reduzieren?
Der post-operative Verlauf bei Laseroperationen hängt nicht nur von der Fähigkeit des Chirurgen ab, sondern auch davon, inwieweit der Patient die postoperativen Anweisungen befolgt. So wie ein Auto, bei dem die Wartung vernachlässigt wird, zu Motorschäden führen kann, muss auch die Pflege von Augen und Haut nach einer Laserbehandlung mit ähnlicher Sorgfalt erfolgen.
- Strikte Befolgung der Anweisungen des Arztes bezüglich Tropfen und Medikamenten
Besonders in den ersten Wochen reduzieren die verwendeten antibiotischen und steroidalen Tropfen das Infektions- und Entzündungsrisiko auf ein Minimum. Sie sollten in der vom Arzt empfohlenen Frequenz und Dosierung angewendet werden.
- Auf die Augenhygiene achten
Es ist eine einfache, aber effektive Vorsichtsmaßnahme, die Augen nicht mit Wasser in Kontakt zu bringen, nicht zu reiben und sie nur mit sauberen Händen zu berühren. Auch sollte in dieser Phase auf Make-up oder staubige Umgebungen verzichtet werden.
- Keine Kontrolltermine versäumen
Nachkontrollen nach der Operation helfen, potenzielle Komplikationen frühzeitig zu erkennen, bevor sie sich manifestieren. Bei diesen Untersuchungen, die der Kontrolle der Naht ähneln, werden die Heilung der Hornhaut und die Sehschärfe überprüft.
- Tragen einer Schutzbrille oder eines Schutzvisiers
Umwelteinflüsse wie Sonnenstrahlen, Staub und Wind können die Augenoberfläche reizen. Besonders in den ersten Tagen schützen Brillen oder Schutzvisiere die Hornhaut vor äußeren Einflüssen.
- Mit dem Rauchen aufhören
Rauchen verzögert die Wundheilung nach der Operation und erhöht das Infektionsrisiko. Eine verminderte Durchblutung im Auge kann zudem die Heilung der Hornhaut negativ beeinflussen.
- Auf ausreichende Erholung achten
Die allgemeine Erholung des Körpers ist Voraussetzung dafür, dass Gewebe schneller und gesünder heilen. Während dieser Phase sollte man übermäßige körperliche Aktivitäten und Bewegungen, die den Augeninnendruck erhöhen, vermeiden.
Diese Maßnahmen senken zwar das Komplikationsrisiko nicht vollständig, reduzieren es jedoch deutlich. Es muss daran erinnert werden, dass jede Art von Auge und Haut eine unterschiedliche Heilungskapazität besitzt. Der Facharzt wird je nach individueller Situation des Patienten die passendsten Empfehlungen aussprechen – und die Befolgung dieser Empfehlungen spielt eine sehr wichtige Rolle für den Erfolg der Operation.
Laserbehandlungen werden als einer der größten Segen der modernen Medizin angesehen. Sie bieten den Menschen Komfort und ästhetische Vorteile sowohl im Bereich der Sehkorrektur als auch bei der Hauterneuerung. Aber wie bei jedem chirurgischen Eingriff können auch nach Laseranwendungen Nebenwirkungen, Komplikationen und langfristige Nachsorgebedarfe auftreten. Von trockenem Auge über Hornhaut-Ektasie bis hin zu visuellen Störungen und Lappen-Komplikationen ist es entscheidend, dass jede Beschwerde frühzeitig erkannt und behandelt wird.
Vor der Operation sollte eine detaillierte Untersuchung und Risikobewertung durchgeführt werden. In der postoperativen Phase erzielen die meisten Patienten langfristig erfolgreiche Ergebnisse, wenn sie den Anweisungen des Arztes genau folgen, ihre Kontrolltermine einhalten und auf die Augenhygiene achten. So wie ein Gebäude ohne ein solides Fundament bei der kleinsten Erschütterung einstürzen kann, wird auch die Laserchirurgie ohne sorgfältige Patientenauswahl, sterilisierte Operationsbedingungen und gewissenhafte Nachsorge nicht den gewünschten Erfolg bringen. Eine Laserbehandlung, die von erfahrenen Händen und zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt wird, hat das Potenzial, über viele Jahre hinweg ein klares Sehen oder eine lebendige Haut zu gewährleisten – vorausgesetzt, sowohl der Patient als auch das medizinische Team vernachlässigen nicht die wichtigen Details der Nachsorge und arbeiten eng zusammen.